Es gibt zahlreiche Informationen zu Fruchtbarkeit, Empfängnis und Schwangerschaft, doch nicht alles davon ist nützlich. Es ist wichtig, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Um Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, sollten Sie sich mit häufigen Mythen über Fruchtbarkeit vertraut machen und auf wissenschaftlich fundierte Informationen verlassen. Indem Sie diese Missverständnisse vermeiden, können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.
§ Häufige Missverständnisse über das Schwangerwerden
Mythos: Man kann nur an zwei Tagen im Monat schwanger werden.
Fakt: Das fruchtbare Fenster in einem typischen Menstruationszyklus umfasst sechs Tage, nicht nur zwei. Es gibt sechs Tage, an denen eine Empfängnis möglich ist – dazu gehören die fünf Tage vor dem Eisprung und der Tag danach.
Mythos: Man muss jeden Tag Sex haben, um schwanger zu werden.
Fakt: Obwohl Sie das tun können, ist es nicht notwendig. Die Chancen auf eine Empfängnis sind nur an bestimmten Tagen des Zyklus höher, daher ist es nicht erforderlich, jeden Tag Sex zu haben.
Mythos: Schwanger zu werden ist in jedem Alter einfach.
Fakt: Die Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab, da sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Eizellen und der Spermien sinken. Während eine Schwangerschaft auch in den 40ern möglich ist, nehmen die Chancen auf Empfängnis und den Erhalt einer gesunden Schwangerschaft ab.
Mythos: Stress verhindert eine Schwangerschaft.
Fakt: Die Idee, dass man nur schwanger wird, wenn man entspannt ist, wird wissenschaftlich nicht unterstützt. Zwar kann Stress die Häufigkeit sexueller Aktivität verringern, aber es gibt keinen direkten Beweis dafür, dass Stress Unfruchtbarkeit verursacht. Stress gehört zum Leben dazu und verhindert nicht unbedingt eine Schwangerschaft.
§ Mythen über Unfruchtbarkeit
Mythos: Wenn man nach einem Jahr nicht schwanger wird, ist man unfruchtbar.
Fakt: Für Frauen unter 35 wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, wenn nach einem Jahr keine Schwangerschaft eintritt. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass man unfruchtbar ist. Viele Paare werden auf natürlichem Weg schwanger, und etwa 95% erreichen innerhalb von zwei Jahren durch gezielten Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft.
Mythos: Unfruchtbarkeit betrifft nur Frauen.
Fakt: In etwa der Hälfte der Fälle, in denen heterosexuelle Paare Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, ist männliche Unfruchtbarkeit ein Faktor. Männliche Unfruchtbarkeit ist oft auf Probleme mit den Spermien zurückzuführen, wie eine geringe Anzahl, schlechte Qualität oder verminderte Beweglichkeit.
§ Lebensstil- und Schwangerschaftsmythen
Mythos: Kaffee ist während der Schwangerschaft oder beim Versuch, schwanger zu werden, tabu.
Fakt: Es ist sicher, bis zu 300 mg Koffein pro Tag zu sich zu nehmen, sowohl während der Schwangerschaft als auch beim Versuch, schwanger zu werden.
Mythos: Der Verzehr bestimmter Lebensmittel während der Schwangerschaft kann dazu führen, dass Ihr Baby Allergien entwickelt.
Fakt: Solange Sie selbst keine Nahrungsmittelallergie haben, ist der Verzehr von gängigen Allergenen wie Erdnüssen, Nüssen oder Eiern während der Schwangerschaft völlig unbedenklich und führt nicht dazu, dass Ihr Baby Allergien entwickelt.
Mythos: Scharfes Essen kann Wehen auslösen.
Fakt: Der Glaube, dass scharfes Essen die Wehen einleitet, ist ein weit verbreiteter Mythos. Scharfes Essen kann zwar zu Verdauungsbeschwerden führen, die vorhandene Wehen deutlicher spürbar machen, aber es wird keine Wehen auslösen, es sei denn, sie haben bereits begonnen.
Mythos: Man sollte während der Schwangerschaft auf Sport verzichten.
Fakt: Es wird zwar nicht empfohlen, während der Schwangerschaft mit einem neuen, intensiven Training zu beginnen, aber leichte bis moderate Bewegung ist während der Schwangerschaft tatsächlich vorteilhaft und kann sowohl die Geburt als auch die Zeit danach positiv beeinflussen.
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