Die Eizellvitrifikation ist eine relativ neue Technik in der assistierten Reproduktion, die erstmals 2005 eingeführt wurde. Vor der Vitrifikation wurden Eizellen mit einem langsamen Einfrierprozess eingefroren, was oft zu niedrigen Überlebensraten nach dem Auftauen führte. Die Vitrifikation hingegen hat die Fruchtbarkeitserhaltung revolutioniert und ermöglicht es Eizellen, den Auftauprozess mit hohen Erfolgsraten zu überstehen, wobei Schwangerschaftsraten erzielt werden, die denen frischer Eizellen ähneln. Dieser Durchbruch ist eine der bedeutendsten Fortschritte in der assistierten Reproduktion in den letzten Jahrzehnten.
Der Vitrifikationsprozess
Wenn Wasser in lebenden Zellen gefriert, können sich Kristalle bilden, die die Zellen beschädigen und ihr Überleben beim Auftauen beeinträchtigen. Die Vitrifikation verhindert die Kristallbildung, indem die wässrige Lösung der Zellen extrem schnell verfestigt wird. Im Fall von Oozyten (Eizellen) werden diese so schnell eingefroren, dass sich keine Eiskristalle bilden. Der Prozess umfasst auch die Verwendung von Kryoprotektanten und das sofortige Eintauchen in flüssigen Stickstoff, wodurch die Eizellen den Vitrifikations- und Auftauprozess ohne Schäden überstehen.
Fruchtbarkeitserhaltung
Der Erfolg der Vitrifikation hat die Fruchtbarkeitserhaltung sicherer und zuverlässiger gemacht. Frauen, die sich medizinischen Behandlungen unterziehen, die ihre zukünftige Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnten, wie z. B. Chemotherapie, können jetzt ihre Eizellen einfrieren lassen, um sie später zu verwenden. Darüber hinaus entscheiden sich viele Frauen dafür, die Mutterschaft auf später im Leben zu verschieben, wenn ihre ovarielle Reserve möglicherweise bereits zurückgegangen ist. Einmal vitrifiziert, behalten die Eizellen ihre Qualität, und ihre Eigenschaften bleiben über die Zeit hinweg erhalten. Für eine optimale Fruchtbarkeitserhaltung wird empfohlen, Eizellen vor dem 35. Lebensjahr zu vitrifizieren, da die weibliche Fruchtbarkeit danach tendenziell stärker abnimmt.
Eizellen können unbegrenzt vitrifiziert bleiben, und Forschungsergebnisse zeigen, dass ihre Überlebensraten und Qualität im Laufe der Jahre nicht abnehmen.
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